Daniel Krenzer

Fachjournalist und Presseberater für Elektromobilität und alternative Antriebe 

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Test: Das Skoda Enyaq Coupé RS ist schön, schwer und schnell

Immerhin für drei Stunden durfte ich zuletzt das Skoda Enyaq Coupé RS testen, nachdem ich vergangenes Jahr den "Hochkombi" schon in seiner Ursprungsversion ausgiebig fahren konnte. Wie schneidet die schnittige Coupé-Variante beim ersten Eindruck ab?

Drei Pluspunkte

+ Das Design: Die Coupéform steht dem Enyaq sehr gut, das SUV erinnert optisch stark an das Tesla Model X sowie an altbekannte SUV-Coupés von namhaften deutschen Marken, die zumeist als Verbrenner oder Plug-in-Hybride unterwegs sind. Das Heck wirkt gleich viel sportlicher als der "Standard"-Enyaq - und trotzdem passen nur 15 Liter weniger in den Kofferraum. Möglichst viel Raum in einem Fahrzeug zu schaffen, darin ist Skoda ja nicht erst seit den elektrischen Modellen bekannt. Und richtig toll ist das riesengroße, aber stark getönte Panoramaglasdach, was es im ohnehin großzügigen Innenraum noch viel wohnlicher und gefühlt werden lässt.

+ Die Alltagstauglichkeit: Neben der Geräumigkeit bietet das Enyaq Coupé einige Tugenden, die es zu einem absolut langstreckentauglichen Fahrzeug machen. Bei moderater Fahrweise sind im Sommer bis zu 400 Kilometer Autobahn am Stück möglich (bei wilder Hatz sind es immer noch mehr als 200), zudem zeigte mir der Überführungsfahrer ein Foto, die eine kurzzeitige Ladeleistung von 176 kW bei fast leerem Akku zeigte. Offiziell schafft er 135 kW, etwa halb voll brachte er es im Test noch auf gut 50 kW. 

+ Das Fahrverhalten: 220 kW Leistung und Allradantrieb machen aus dem 2,4-Tonnen-Schiff ein sehr agiles Auto. 460 Newtonmeter maximales Drehmoment ermöglichen 6,5 Sekunden für den Sprint bis 100. Bei 180 Stundenkilometern riegelt das Fahrzeug ab. Dank des schweren 82-kWh-Akkus liegt der Schwerpunkt tief, sodass auch Kurvenfahrten Freude bereiten. Bei den Assistenzsystemen fiel vor allem der adaptive Tempomat positiv auf, der sich sowohl auf im Navi hinterlegte Daten als auch auf die Verkehrszeichenerkennung per Kamera stützt. Damit startet das Auto selbstständig den energetisch optimalen Rekuperationsprozess, wenn sich ein Tempolimit nähert - bei im Test sehr geringer Fehlerquote.



Zwei (kleine) Minuspunkte

 - Die Ausmaße: Mit knapp 4,70 Metern Länge und besagten 2,4 Tonnen bewegt sich das Enyaq Coupé zwar leise und sparsam durch den Stadtverkehr, trotzdem ist er für den Weg zum Bäcker oder mal kurz zur Kita überdimensioniert. Da Coupé-Heck sorgt zudem für eine mäßige Sicht nach hinten - doch natürlich helfen da 360-Grad-Kameras auf Wunsch weiter. Wer viel Platz auf längeren Strecken braucht, für den kommt der Enyaq da eher infrage.

- Der Verbrauch: Laut Bordcomputer lag der Verbrauch zwischen 12,8 kWh im Stadtverkehr (sehr gut!) und 32 kWh bei sehr flotter Autobahnfahrt. Mit 120 bis 130 Stundenkilometern dürfte der Verbrauch um die 20 kWh liegen - exklusive Ladeverluste und im Sommer. Im Winter sind das schnell mehr als 25 kWh, aber so ein großes Fahrzeug will eben auch bewegt sein. Für die Größe des Fahrzeuges geht der Verbrauch auch in Ordnung, dennoch zollt die SUV-Form ihren Tribut - da hilft auch das schnittige Coupé-Heck nur wenig. Das Model X von Tesla kommt aber annähernd aus denselben cw-Wert.


Daten

Länge/Höhe/Breite: 4,65 / 1,61 / 2,15 Meter (inkl. Spiegel)

Leergewicht: 2367 Kilo

Zuladung: 448 Kilo

Kofferraumvolumen: 585 bis 1710 Liter

Dachlast: 75 Kilo

Anhängelast ungebremst / gebremst: 750 und 1200 Kilo

Leistung: 220 kW

Beschleunigung: 6,5 Sekunden von 0 auf 100

Höchstgeschwindigkeit: 180 Stundenkilometer

Preise: ab 57.700 Euro


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